
Der 1962 in Halle/Saale als Sohn einer Sängerin und eines Komponisten geborene Jan Freiheit besuchte als Kind und Jugendlicher zunächst die Spezialmusikschule „G. F. Händel“ in Berlin. Hier begann er im Alter von 12 Jahren mit dem Violoncellospiel und wurde nach einem Jahr in das an der Schule ansässige Jugend-Sinfonieorchester aufgenommen. Nach Abitur, Militärdienst und Praktika an Opernhäusern studierte er von 1983 bis 1988 Violoncello an der Berliner Hochschule für Musik ,,Hanns Eisler“. Während seiner Studienzeit mündeten dann das seit langem bestehende Interesse für die Musik des Barockzeitalters und einschneidende Konzerterlebnisse in eine intensive Beschäftigung mit dieser Musik und ihren Regeln sowie deren Umsetzung im Sinne historischer Aufführungspraxis. So studierte er dann von 1989 bis 1992 Viola da gamba bei Prof. Siegfried Pank an der Musikhochschule in Leipzig und besuchte internationaler Meisterkurse, u.a. bei Wieland Kuijken. Direkte Folge dieser Auseinandersetzungen war die Gründung der BERLINER BAROCK-COMPAGNEY im Jahre 1986, einem Kammermusikensemble, welches sich insbesondere der Musik zwischen 1650 und 1750, aber auch der Klassik und der Früh-Romantik widmete. Seit 1992 ist Jan Freiheit als Solocellist und Gambist Mitglied der Akademie für Alte Musik Berlin. Über seine Orchester- und Kammermusiktätigkeit hinaus tritt er auch als Solist auf: so spielte er Solokonzerte unter anderem in der Tonhalle Zürich, in der Wigmore Hall in London, in der Carnegie Hall in New York und in der Library of Congress in Washington. Darüber hinaus ist er ein gefragter Continuo-Violoncellist bei Opernproduktionen in ganz Europa. Jan Freiheit hatte von 2012 bis 2017 einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin für Barockvioloncello und Basso-continuo-Praxis für tiefe Streicher und wurde im Herbst 2013 an die Hochschule für Musik und Theater in Leipzig als Professor für Barockvioloncello und historische Violoncello-Instrumente berufen.